Optimierung von Prüfungsaufgaben
Prüfungstexte sind besondere Texte. Wer eine Prüfung ablegt, ist meist aufgeregt, zweifelt vielleicht am eigenen Wissen – und hofft mit der ungewohnten Situation klarzukommen. Ungewohnt ist aber nicht nur die Situation. Auch die Texte, mit denen man bei einer schriftlichen Prüfung konfrontiert ist, sind mit Alltagstexten nicht vergleichbar. Deshalb gilt: „Gerade eine Prüfungssituation erfordert Übersichtlichkeit, Klarheit und Verständlichkeit in der Aufgabenstellung. Eine Verwirrung des Prüflings ist unbedingt zu vermeiden. Der Schwierigkeitsgrad einer Prüfungsaufgabe darf nur durch den Prüfungsinhalt gegeben sein.“
(Deutscher Drucker Nr. 26/30-8-1984 zitiert in: WAGNER, Susanne & SCHLENKER-SCHULTE, Christa Textoptimierung von Prüfungsaufgaben. 5. Aufl. Halle/Saale: FST 2009)
In der Praxis finden sich häufig Prüfungsaufgaben, die durch Wortzusammensetzungen, Negationen, lange Sätze mit Passivstrukturen oder Fließtext ohne Gliederungssignale gekennzeichnet sind. Dies führt dazu, dass bei Prüflingen vorhandenes Wissen und Können nicht abgerufen werden kann, da die Aufgaben nicht richtig verstanden werden.
Bei der Textoptimierung liegt der Fokus auf der sprachlichen Vereinfachung der Aufgaben ohne inhaltliche Vereinfachung! Dabei müssen Fachtexte Prüfungstexte bleiben und justitiabel sein.
Was wir bieten: Information, Fortbildung in Kooperation mit dem IFTO-Institut für Textoptimierung.
Kontakt:
Stefan Sigges, Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Telefon: 06232 659-118
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